Blau Das Boot war blau, als ich es kaufte. Königsblau. Ist schön, aber nicht meins. Marineblau ist ok, Petrolblau ist top, Türkisblau wunderschön. Aber Königsblau? Nicht wirklich meins. "Ich muss dringend das Boot streichen," sagte ich. "Wir haben noch keinen Boden im Boot," sagte Tobi, "und die Elektrik muss auch noch gemacht werden." "Aber das Boot ist blau," sagte ich. Farbtabellen Das Unterwasserschiff wird schwarz. Das war schnell entschieden. Aber das Überwasserschiff? Rot, Grün oder doch Himbeerfarben? Nach unzähligen Meinungsumfragen
Das Boot liegt in Liebenwalde. Ein wunderschöner Liegeplatz, direkt am Kanal. Aber auch ein weit entfernter Liegeplatz. Liebenwalde halt. "Ich will nicht mehr pendeln. Wir brauchen unbedingt einen neuen Liegeplatz", sagte ich. "Okay", sagte Tobi, "dann wären Strom und Wasser am Steg gut." Wir machten uns auf die Suche. Spandau Zwei Monate dauerte die Suche. Nach zu teuer, zu überfüllt, zu spartanisch und zu hässlich kam er dann schließlich: Der richtige Liegeplatz. Spandau. "Kann ich meine Katzen mitbringen?" fragte ich. "Haben
Wir waren das Rumgehüpfe zwischen den Spanten leid. Ein Boden musste her, und zwar so schnell wie möglich. Der große Raum, auch "das Aquarium" genannt, bestand früher mal aus einem Außen- und einem Innendeck, verbunden mit einer Tür. Durch einen zusätzlichen Stahlaufbau ist heute alles ein riesiger Raum mit vielen Fenstern. Dass zwei ehemals verschiedene Bereiche zusammengelegt wurden, merkt man heute nicht nur daran, dass die unterschiedlichen Fensterkonstruktionen kein bisschen zusammenpassen, sondern auch, dass die beiden Böden 10 cm Höhenunterschied
Wir haben gefroren. Eine ganze Weile. "Ich komme nicht wieder, bis die Temperaturen über Null sind!", schimpfte ich. Dann kam Weihnachten mit milden fünf Grad. "Prima", dachten wir, "jetzt geht's." Nicht mit meinem Stahlboot. Mein Stahlboot vergisst nicht, wenn die Wochen vorher kalt waren. Wir froren weiter. Feuer "Wir brauchen einen Kamin", sagte ich. "Ein Kamin wäre schön", sagte Tobi. Zu unserer Verteidigung, der wäre irgendwann ohnehin rein gekommen. Wahrscheinlich nachdem wir einen Boden eingebaut hätten. Aber so? Nun ja,
Grobe Materialien können echt spannend sein. So auch Zement. Dass ich damit arbeiten würde, war also unausweichlich. Als erstes traute ich mich an einen Blumentopf ran. Zwei gleiche Blumentöpfe in unterschiedlichen Größen dienten als Schale, in die ich den Zement in Form goss. Am Anfang war es ganz schön schwer abzuschätzen wie lange Zement wohl zum Trocknen braucht. Irgendwann war klar: Mit ein paar Stunden ist die Sache nicht getan. Bis der Zement wirklich trocken war, sind wohl 3 Tage
Waschtisch Ein Jahr haben wir mit einem hässlichen Bad gelebt. Schön war was anderes. Deswegen fiel irgendwann der Entschluss: Die alten Fliesen, die können so nicht bleiben. Wir machen das neu. "Können wir das?" haben Mitbewohner und ich uns gefragt. " Na klar. Sonst schauen wir uns vorher ein paar Youtube-Videos an." Too big to fail Es wäre eine blanke Untertreibung, die drei darauf folgenden Wochen einfach nur als viel zu lang und furchtbar anstrengend zu bezeichnen. Vielleicht so viel: Das Projekt
Kupferrohre sind die neuen Fliesen. Zumindest was mein Herumexperimentieren mit Materialien betrifft. Das erste Projekt war, ganz klassisch, ein Himmeli aus Kupferrohren. Die Rohre sind 10 mm dick, was das ganze recht grob erscheinen lässt. Zusammengehalten werden die Rohre von Draht. Weil mein Daumen eher so anthrazitgrün ist, muss leider in regelmäßigen Abständen eine neue Luftpflanze her. Kerzenständer Schritt zwei: Wir wagen uns an einen Kerzenständer ran. Die passenden Fittinge halten die Rohre zusammen. In der ersten Version hatte ich
Mit diesem Tisch fing alles an. Im Grunde die ganze Geschichte, warum ich am Ende bei einem Hausboot gelandet bin. Mitbewohner und ich waren frisch in unsere Wohnung eingezogen. Zwei Wochen hatten wir vorher Zeit gehabt, um aus einer Bruchbude ein bewohnbares Zuhause zu machen. Wie man tapeziert? YouTube. Wände verspachteln? Youtube. Laminat verlegen? Erst meinen Dad fragen, dann Youtube. Platzprobleme Den sozialen Medien und unseren Umzugshelferfreunden sei Dank saßen wir schließlich einige Zeit später in dieser riesigen Wohnung und hatten
Wandleuchte Die Kupferlampe ist nicht meine erste, aber sicherlich eine meiner Lieblingslampen. Sie ist aus 18 mm-Kupferrohren gebastelt, durch die das Kabel führt. Die Fassung ist aus Plastik und in Kupfer angesprüht. Dreifach Edison Tatsächlich war diese Lampe meine allererste, selber zusammengesetzte Lampe. Ich hatte Sorge, ob ich das braune und blaue richtig anschließe, ob die Kabel zur Fassung passen, und ob am Ende nur das Licht brennt oder gleich die ganze Wohnung. Aber alles gut, die Lampe hängt und taucht
Kupferrohre sind zum Basteln eine feine Sache, wenn man löten kann. Kann ich leider nicht, ich hab aber herausgefunden, dass man sie auch mit Spezialkleber kleben kann. Ist nicht ganz so elegant, wie die Rohre zu löten, hält aber trotzdem das Geklebte zusammen und ich laufe nicht ständig Gefahr, mein Umfeld in Brand zu setzen. Geschenke verschenken Nachdem ich schon mal einen Kerzenständer aus Kupferrohren und -fittingen verschenkt hatte, war dieses Mal der passende Schmuckständer dran. Material sind Kupfer sowie Zement,